Der Ton macht die Musik!
Man kann gar nicht in Worte fassen, wie wichtig im Wissenschaftsfilm eine gute Audioqualität ist. Präsentiert man zwei Gruppen das gleiche Video mit unterschiedlicher Tonqualität, bekommt man ein aufsehenerregendes Ergebnis. Das probierte die Arbeitsgruppe um Eryn Newman von der Australian National University. In der wissenschaftlichen Journal „Science Communication“ beschrieb sie den Versuchsaufbau.
Zwei verschiedene Gruppen bekamen das gleiche Video von derselben Präsentation einer wissenschaftlichen Konferenz gezeigt. Die eine Gruppe hatte einen guten Ton, die andere einen nicht ganz optimalen. Geprüft wurde das subjektive Empfinden. Beide Gruppen sollten die Intelligenz der Forscherinnen und Forscher sowie die Qualität der vorgestellten Forschung beurteilen. Je schlechter der Ton war, desto schlechter wurden die Forscher bewertet. Mehr noch, je schlechter die Tonqualität, desto stärker die inhaltliche Ablehnung.
Wer also am Ton spart, der spart an der falschen Stelle. Zudem sollte es diejenigen ermutigen, die wissenschaftliche Erkenntnisse in die Welt tragen wollen, auf die beste Tonqualität zu achten. Gerade wenn Sie in Ihrem Themenfeld mit zweifelhaften Akteuren zu tun haben, die mit aufwändig produzierten Medienprodukten vertreten sind.
Quelle: Good Sound, Good Research: How Audio Quality Influences Perception of the Research and Reseacher. Newman, Eryn; Schwarz, Norbert 2018