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10 Filmformate für die Wissenschaftskommunikation

Wer kennt das nicht, es ist Montag früh und sie müssen sich auf die Schnelle ein paar Filmideen für die Woche aus dem Hut zaubern. Gut, dass es so viele schöne wie spannende Filmformate gibt, mit denen Inhalte zuschauergerecht aufbereit werden können. Hier finden Sie eine kleine Auswahl von zehn bewährten Filmformatstypen, die Sie in ihrer Arbeit als Wissenschaftskommunikator verwenden können.

Storytelling

Der Klassiker unter den Vermittlungsformaten ist das Storytelling. Die Stärken sind hinlänglich bekannt. Eine gute Geschichte weckt die Aufmerksamkeit des Zuschauers und erhöht die Chance, dass er sich das gelernte merkt. Allerdings kostet eine gute Geschichte dem Zuschauer Zeit. Besonders eignen sich reale Geschichten. Künstliche Figuren können schnell langweilig werden. Gerade wenn er sich nur schnell zu einem Thema informieren möchte, sind manchmal reine Fakten gefragt. Da eignen sich einige der nachfolgenden neun Filmformate hervorragend.

Die Serie

Viele Zuschauer scheuen sich davor, einem einzelnen Thema im Internet viel Zeit zu schenken. Da bietet sich eine Serie von einzelnen, mit einander zusammen hängenden Folgen an, die unterschiedliche Aspekte behandeln. Möglicherweise ist der Zuschauer obwohl nur an einem Teilaspekt interessiert, so begeistert, dass er auch die anderen anschaut. So oder so bleibt er stets der Herr seiner Aufmerksamkeit.

Einblick

Kein Format erhöht die Authentizität Ihrer Filme als ein Blick hinter die Kulissen. Intime Eindrücke hinter die schöne und blinkende Fassade geben dem Zuschauer den Eindruck, dass er geheime Bereiche abseits des Mainstreams zu sehen bekommt. Gleichzeitig bekommt er vermittelt, wie viel Arbeit und Detailkenntnis von Nöten ist, um wissenschaftlich arbeiten zu können. Wer keine Angst davor hat, seine strahlende Rüstung abzuziehen, bekommt das mit viel Sympathie und steigender Identifikation zurück gezahlt.

Interview

Egal ob Besucher, Mitarbeiter oder Experte. Ein Interview baut schnell eine persönliche Verbindung vom Zuschauer mit dem Interviewpartner auf, und stellt dem Akteur ins Zentrum der Berichterstattung. So können sperrige Inhalte in Meinungen verpackt werden. Redet der Interviewpartner wie ihm der Schnabel gewachsen ist, erhält der Zuschauer einen niederschwelligen Zugang. Er kann eine Position mit einem Gesicht verbinden, die wiederum mit der den Film präsentierenden Institution verknüpft wird.

Fragestellung

Der Vorteil einer Fragestellung ist der offene Zugang und die Möglichkeit, den Zuschauer sich selbst in einem Meinungsspektrum zu positionieren. Vor- und Nachteile einzelner Positionen werden erläutert und deren Schlüssigkeit, aber auch die Kritik daran, wird ausgedrückt. Genau so wird Vertrauen geschaffen, der Zuschauer freut sich über ehrliche und kritische Worte, ohne eine vorformulierte Meinung und steht vor der Wahl, welche davon er übernehmen möchte. Gerade bei kontroversen Themen ein guter Start.

Gamification

Film ist an sich kein interaktives Medium, kann aber dafür eingesetzt werden. Wenn Rätselfragen, eine Quizfrage oder ein Suchauftrag in einem Video eingeleitet werden, spricht das gerade junge Zuschauer besonders an. Als besonders hochwertig wird ein Game wahrgenommen, wenn die Aufgaben, Belohnungen und Auflösungen in Filmform präsentiert werden.

Tutorial

Bei technischen Fragen mit Computer Programmen ist es selbstverständlich erstmal bei YouTube nach einer Lösung in einem HowTo Film zu suchen. Wie steht es aber um Labor Verfahren oder wissenschaftlichen Methoden? Das ist derzeit noch eine Marktlücke und eine gute Gelegenheit, sich hier am Markt wahrnehmbar zu platzieren.

Maskottchen/Host

Eine Person oder eine fiktive Gestalt kann im Film als immer wiederkehrendes Element verwendet werden. Sie erfüllen damit mehrere Kriterien. Sie kreieren eine Verbindung zwischen einer Persönlichkeit mit einer Institution oder einer Aussage. Somit steht sie wie eine Symbol für mehr als nur sich selbst, sondern als Ankerperson einer ganzen Kampagne, deren Aussagen und wenn vorhanden, einer Agenda.

Listicle

Jede Institution hat seine Eigenheiten, Rekorde und Alleinstellungsmerkmale. Auch wenn dieses Format mit nicht so hochwertigen Inhalten in Verbindung gebracht wird, hat es doch seine Vorzüge. Alle wesentlichen Zahlen, Daten und Fakten können sie in einem schönen Animationsfilm vermitteln, und der Zuschauer hat auch noch seinen Spaß dabei.

Story

Was nicht wahrgenommen wurde, hat nie stattgefunden. In einer kurzen Story bei Instagram oder Snapchat können spannende Veranstaltungen in Form von Bildern oder Filmschnipseln zugängig gemacht werden. Alternativ können Sie auch einen Eventfilm produzieren, in dem der Zuschauer genau gezeigt bekommt, warum er sich ärgern sollte nicht gekommen zu sein. Gerade Institutionen, die noch mehr Besucher anziehen wollen, sollten ausführlich über ihre Events berichterstatten. Das hat den Vorteil, dass die nachfolgenden Events mit dem Material beworben werden können.