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Online Videos interaktiv gestalten

Wer früher seinen Zuschauer bei Vimeo oder YouTube mit endlos langen Abspannen gequält hat, bekommt seit Frühling diesen Jahres attraktive Alternativen. Bisher erschien es ziemlich kryptisch welche Filmvorschläge am Ende eines Filmes auf den Zuschauer warten. Beide Streaming Dienste warten nun mit interessanten Annotationstools und Call to Action Funktionen auf.

Vimeo

Für Vimeo Plus, PRO und Business Members gibt es jetzt zahlreiche neue Tools um am Ende des Films die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu steuern. Für die Business Members gebt es noch die Möglichkeit vor dem Film Email Adressen abzupassen und während des Films Infoboxen einzublenden.

Einfach bei den Videoeinstellungen die Option „Einbetten“ wählen und los geht es. Beim Endbildschirm kann ich nun aus acht verschiedenen Optionen ein auswählen: mehr selbst auswählbare Videos, einen Text, Call to Action mit Titel, Text und Button, ein selbstgewähltes Bild mit Titel und Button, Loop, ein Vorschaubild oder gähnende Leere.

So kann ich am Ende des Films beispielsweise mit einem Werbebild und einem Link den Zuschauer zu meiner Webseite direkt zu mir holen. Oder ich wähle bewusst aus, welche Videos sich für eine kontinuierliche Storyline anbieten oder biete weitere Filme aus meinem Repertoire an.

Was sich dadurch ändert ist, dass der Abspann für Vimeo Filme nun noch kürzer werden muss, damit der Zuschauer nicht kurz vor Ende seine Aufmerksamkeit abwendet. Besser ist es eventuelle Credits auf ein dafür vorbereitetes Abspannbild zu verlegen und einen Link zu der eigenen Webseite einzubetten. Wenn ich mehrere Videos hochladen muss, kann ich auch Einstellungen festlegen, die automatisch auf die kommenden Filme angewendet werden. Mehr Infos zu Vimeos Interaktionstools sehen Sie auf der entsprechenden Seite.

YouTube

Bei YouTube ist die Bedienung in einigen Punkten unterschiedlich. Zum einen kann eine einmal hochgeladene Videodatei nicht mehr ersetzt werden. Das heißt dass alle Verlinkungen und die Zahl der Klicks verloren sind, sollte das Video einmal ersetzt werden. Bei Vimeo kann jederzeit die Videodatei ersetzt werden. Daher sollte man sich es vorher überlegen ob und wie intensiv man diese kleinen Helfer integrieren möchte. Ein weiterer Unterschied zu Vimeo ist, dass man bei YouTube die Filmempfehlungen nur während der Film läuft, aber nicht am Ende eines Filmes beeinflussen kann.

Bei welchem Kanal das hervorragend gelungen ist sehen Sie bei der School of Live. Springen Sie ruhig ans Ende, gerne können Sie auch den Film ganz anschauen. Nicht umsonst habe ich einen Film gewählt, der Perfektion zum Thema hat, denn hier bekommen Sie einen Eindruck, dass gute Lösungen immer Zeit und Erfahrung brauchen. Beides bekommen Sie von FlexX.

Wollen Sie Ihren Film für YouTube mit entsprechenden Hinweisen schmücken, müssen Sie das daher im Entstehungsprozess berücksichtigen. Am Ende brauchen Sie entsprechende Freiflächen. Am besten nutzen Sie keine Platzhalter, da YouTube gern auch mal Konzepte über den Haufen wirft und alles plötzlich ganz anders aussieht. Dann nochmal den Film überarbeiten zu müssen, kostet nur unnötig Zeit und Geld.

Folgende Inhalte können Sie im Abspann platzieren: Ein bis vier YouTube Videos oder Playlists, ein Abo für deinen Kanal, einen anderen Kanal oder einen Link zu einer genehmigten Webseite. Bis zu vier Elemente sind erlaubt.

Gehen Sie auf den Videomanager Ihres Kanals und aktivieren Sie den Reiter Abspann und Anmerkungen für den Schluss oder Infokarten wenn sie während des Films Informationen einblenden möchten. Von letzterem möchte ich abraten, da es die Atmosphäre eines Filmes ziemlich stört. Der Rest funktioniert ziemlich intuitiv. Wer mal ein Schnittprogramm bedient hat wird sich hier schnell zurechtfinden.